Ich zeige dir in 6 schritten wie du deine persönliche Fotoflut in den griff bekommst
Ja die Generation Smartphone mit den richtig coolen Kameras - niemand möchte die Cam am Handy missen. Kein Moment geht mehr verloren und besser gleich 3-4mal abdrücken, als dann im Nachhinein nur verwackelte Bilder zu haben. Das ist ein klarer Vorteil der heutigen Zeit, die Speicher werden immer Größer und wir knipsen alles, was uns unter die Linse kommt. Aber dann das böse Erwachen - 1000e Fotos in der Cloud und auf verschiedenen Geräten lassen uns verzweifeln. Neben dieser Flut sind da auch noch die Fotos der verschiedenen Familienfeiern und von den Fotoshootings die ihr mit der Zeit gemacht habt - und alle an verschiedenen Orten sicher abgespeichert. Aber warte mal? Wo hab ich diese noch mal abgelegt? Oh nein, noch auf CD? Wie komm ich da jetzt dran zumal ich ja gar kein Gerät habe, dass diese Steinzeitdinger noch lesen kann.. Ein paar sind auf dem Stick, die Hochzeit habe ich auf dem anderen Stick und die letzten Familienfotos sollte ich nun wirklich mal runterladen - ich hoffe der Link funktioniert noch.. (Kleiner Tipp: nein, meistens nicht mehr, kontaktieren deinen Fotografen - er wird sich freuen - nicht..) So.. was nun?
Kommt dir das alles bekannt vor? Oder bist du jetzt total überrascht warum ich so viel über dich weiß? Tja.. du bist nicht allein, allen geht es gleich. Der virtuelle Misthaufen voller Fotos und PDF's für später ist vergleichbar mit den unzähligen Stapeln an analogen "noch einzukleben" Fotos von früher. Aber ich habe gute Nachrichten! Wir setzen dem jetzt ein Ende. Gemeinsam. Punkt. Die besten Tipps und Tricks habe ich in diesem Artikel für dich zusammengefasst. Und nun - ran an den Speck!
Wie fange ich an?
Zu aller erst, sammle deine Gedanken und nimm dir Zeit den Artikel zu Ende zu lesen ;) Dann beginnen wir Schritt für Schritt. Am Ende jedes Kapitels ist eine kleine Zusammenfassung, du musst dir also nichts notieren oder merken, wir gehen die Schritte gemeinsam durch.
Schritt 1 - Sammeln
Überlege dir, wo deine ganzen Bilder gespeichert sind, trage alle Festplatten,
USB Sticks, CDs etc zusammen. Wenn du in verschiedenen Clouds Bilder hast, überlege dir, ob du auch alle Passwörter bereit hast. Dieser erste Schritt ist wirklich wichtig. Beginne nicht, bevor du nicht alles an einem Ort hast. Was nicht sofort erledigt wird, verschwindet in der Versenkung.
- Alle Fotos sammeln
Schritt 2 - Einen geeigneten platz finden
Hast du alles? Super - dann legen wir los. Überlege dir, was für dich am meisten Sinn ergibt. Auf jeden Fall ist das Ziel deine Fotos an einem zentralen Ort zu bringen. Ja, es wird langwierig, aber es ist nur dieses mal so. Ab jetzt wirst du eine Struktur und einen Zeitplan haben und alle kommenden Fotos verarbeiten wir in Rekordzeit ;)
Möchtest du die Fotos auf einer Festplatte sichern? Guter Plan. Ich empfehle dir hierfür ein Markenprodukt zu erwerben. Fotos sind unsere wichtigsten Erinnerungen, du wirst keine Freude haben, wenn eine Festplatte zwar billig aber schnell defekt ist oder eeeeewig braucht um Fotos zu laden. Ich empfehle hierfür die Marken SanDisk, Seagate, WesternDigital. Reihenfolge sagt nichts über den Grad der Empfehlung aus. In einem weiteren Blogartikel erläutere ich dir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Devices (Geräte).
Lieber eine Cloud? Das ist natürlich besonders praktisch, denn du kannst von jedem Gerät und von überall darauf zugreifen. Auch hier empfehle ich alle namhaften Anbieter. Aber Achtung! Sei dir bewusst, dass in einer Cloud gespeicherte Fotos viel einfacher gehackt werden können, als die auf einer Festplatte die nur für kurze Zeit an einem PC steckt und zugänglich ist. Clouds haben aber natürlich ihre Vorteile, oft helfen sie uns auch beim Sortieren mit tollen features wie Gesichtserkennung, Standort- oder Datumserkennung. Es spricht natürlich nichts gegen Google Fotos oder iPhotos, wenn du dir dessen bewusst bist, wie deine Fotos von den Anbietern verarbeitet werden.
Meine Empfehlung? Beides. Sichere deine Fotos auf einer lokalen Festplatte und mache regelmäßig Backups. Setz dich mit Clouds auseinander und verwende bestenfalls einen Anbieter mit Sitz in Österreich, Deutschland oder der Schweiz - denn diese unterliegen den strengen Richtlinien der DSGVO.
- alle Fotos sammeln
- den Speicherort wählen
Schritt 3 - Struktur erstellen
Du hast dich informiert und alles steht nun bereit? Sehr cool, denn jetzt geht es ans Eingemachte!
Überlege dir eine sinnvolle Ordnerstruktur! Wie kannst du deine Fotos am besten finden? Das ist natürlich sehr individuell. Ich gebe euch als Inspiration meine Ordnerstruktur - diese kann und soll an eure Bedürfnisse angepasst werden.
Jahr -> auf meinen Festplatten findet man zuerst mal die Kalenderjahre. Geht man in den entsprechenden Ordner findet man dort viele weitere Ordner die folgendermaßen benannt sind: Jahr_Thema_Name/Stichwort. Das sieht zb im Jahr 2023 so aus:
23_Schulstart_Jonah oder 23_Urlaub_London
Hier kann man in manchen Ordnern nochmals Unterordner finden. Diese benenne ich so:
23_Schulstart_Jonah_Schule und 23_Schulstart_Jonah_Ausflug
23_Urlaub_London_Handyfotos und 23_Urlaub_London_Kamera
Wichtig ist, die Ordner so zu benennen, dass du sie wieder finden kannst. Also immer nach dem gleichen Chema und möglichst genau. Verwende immer Underline oder immer Bindesstrich, schreibe Wortanfänge immer groß oder immer klein etc.
So, lege also eine Struktur an und gehe anschließend zum nächsten Schritt weiter!
- alle Fotos sammeln
- Speicherort wählen
- Ordnerstruktur anlegen
Schritt 4- Aussortieren
Du hast alle Schritte erledigt? Gratuliere - weiter so! Jetzt kommt der mühsamste Teil, halte durch! Du hast es schon so weit gebracht und es wird sich lohnen weiterzumachen!
Die "schlechte" Nachricht vorweg: Falls Du, wie so viele, seit Jahren die das mach ich am Ende des Jahres Taktik angewandt hast – also die wachsenden Fotofluten einfach ignoriert hast, dann wirst Du wahrscheinlich nicht drum herum kommen, einmal etwas Zeit zu investieren, um eine grundsätzliche Ordnung in Deine Bilderflut zu bringen. Die meisten von uns haben zigtausende Fotos auf Smartphones, Rechnern, in Clouds, auf externen Festplatten und sonstwo herumfliegen.
Aber wir schaffen das!
Keep only those things that speak to your heart. Then take the plunge and discard all the rest. By doing this, you can reset your life and embark on a new lifestyle. Marie Kondo
Nimm dir zum Starten etwas einfaches mit wenigen Fotos - die vielleicht schon gesammelt auf einem Stick sind. Und nun Stopp! Nicht einfach in die Ordner kopieren! Der Trick ist ZUERST auszumisten. Wenn es mal in der neuen Struktur ist, soll es so bleiben - keine Ausrede zählt, es wird ZUERST aussortiert. Ich weiß, das ist nicht einfach. Aber wer braucht schon 1000 Fotos von einem Event? Sieh dir die Bilder an und überlege, ob sie dir Freude bereiten. Unser Motto lautet: weniger ist mehr!
- alle Fotos sammeln
- Speicherort wählen
- Ordnerstruktur anlegen
- aussortieren
Schritt 5 - verschieben
Jetzt kannst du loslegen. Kopiere deine Bilder in den vorbereiteten und richtig benannten Ordner. Fertig! Ist das nicht ein schönes Gefühl?? Geschafft, der Anfang ist gemacht! Verfahre so mit allen weiteren Fotos, am besten du startestgleich mit den Handybildern, denn nie wird die Motivation größer sein als jetzt!
Auch wenn zwischendurch das Teufelchen an deine Schulter klopft und dich zum Aufgeben bewegen will, schüttel es ab - wir ziehen das durch! Halt dir immer vor Augen: Wenn es einmal erledigt ist, wird es nie mehr so lange dauern, denn deine neuen Fotos kommen immer direkt in den passenden Ordner und werden dir ewig Freude bereiten!
- alle Fotos sammeln
- Speicherort wählen
- Ordnerstruktur anlegen
- aussortieren
- in Ordner verschieben
Schritt 6 - Zeitplan erstellen
Um unsere neu erlangte Struktur aufrecht zu erhalten, müssen wir dran bleiben. Setz dir selber ein Ziel. Ich sortiere zB monatlich (immer zwischen 1. und 5.) meine Smartphonefotos. Ich lösche was nicht gebraucht wird und ziehe alles in meine wunderschönen, übersichtlichen Ordner. Kurz nach Weihnachten mache ich mich immer daran, alle Fotos aus diversen Shootings zu sortieren, auch hier wird wieder ausgemistet und in Ordner verteilt.
Die Fotos, die ich nach Events erhalte, sortiere ich immer sofort beim Durchsehen ein, gemacht ist gemacht. Die Zeiträume kannst du natürlich nach belieben wählen, wichtig ist nur: Halte dich daran und lass nicht zu viel Zeit vergehen! Es wird zur Routine! So macht das auch wirklich Freude!
- alle Fotos sammeln
- Speicherort wählen
- Ordnerstruktur anlegen
- aussortieren
- in Ordner verschieben
- Zeitplan erstellen
Fazit
Ja, es ist Arbeit - aber es lohnt sich! Jedes mal präsentiere ich voller Freude meine strukturierten Fotos und freue mich darüber alles sofort auf Abruf bereit zu haben. Jedes Jahr belohne ich mich zusätzlich mit einem tollen Fotobuch - denn auch das ist ein Klacks wenn man die Fotos griffbereit hat. Erzähl mir doch gerne in den Kommentaren deine Erfolgsgeschichte!
- alle Fotos sammeln
- Speicherort wählen
- Ordnerstruktur anlegen
- aussortieren
- in Ordner verschieben
- Zeitplan erstellen
- genießen
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